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Arkhe: A (Review)

Artist:

Arkhe

Arkhe: A
Album:

A

Medium: CD/Download
Stil:

Von Progressive Metal bis zu elektronischer Musik

Label: Nail Records / PHD
Spieldauer: 45:43
Erschienen: 22.04.2016
Website: [Link]

Ohne jegliches Wenn und Aber muss man ARKHE als eine absolute Entdeckung aus Ungarn bezeichnen! Denn wer es schafft, in einer knappen Dreiviertelstunde so unfassbar viele musikalische Spielarten in sich zu vereinen und dann diese auch noch wie aus einem monströsen Guss klingen zu lassen, der verdient Hochachtung.
Elektronik?
ARKHE!
Progressive Rock?
ARKHE!
Metal?
ARKHE!
Pop und Ruhiges?
ARKHE!
Gothic Rock?
ARKHE!
Indie/Alternative?
ARKHE!
Ambient?
ARKHE!
Experimentelles?
ARKHE!
Im Grunde könnte man diese Aufzählung noch fortsetzen und ergänzen, weil jeder Song auf „A“ für sich eine Vielzahl von Stimmungs- und Stilschwankungen aufweist. Das beginnt oft schon beim Gesang, der mal klar und sauber, dann growlend und in rauer Lautstärke oder mit düster-bedrohlichen Horror-Vocals bzw. als Sprechgesang mit jazzig unterlegter Trompeten-Begleitung („Space Derelict“) daherkommt, so als würden wir uns erst in QUEENs „Flash Gordon“-Soundtrack verirren und dann von den SISTERS OF MERCY wieder in einen dunkles Gewand gekleidet. Und ich betone noch einmal: Das passiert nicht etwa von Song zu Song, sondern innerhalb fast jeden einzelnen Stücks, sodass die 9 Titel auf „A“, von denen keiner die 7-Minuten-Marke überschreitet, trotzdem minimal-epische Kunstwerke geworden sind. Ein gutes Beispiel dafür ist auch das als Video ausgekoppelte „Fergeteg Hava“.

Mit „Scum“ gibt es noch eine Cover-Version zu hören, die uns zugleich zeigt, in welcher musikalischen Richtung bzw. bei welcher Band sich ANDRÁS NAGY, der singende Multiinstrumentalist hinter ARKHE und ehemalige Kopf von SEAR BLISS, am intensivsten aufgehoben fühlt: NAPALM DEATH!

Doch neben den häufig harten Impulsen tauchen ständig auch flirrende Synthies, ein Piano, akustische Gitarren und Bässe sowie programmierte Electronics auf, die einen Song, der als metallisches Brett beginnt, auch schnell mal in eine Ballade oder ein elektronisches Kunstwerk bis hin zu PORCUPINE TREE-Progressives verwandeln. Nagy setzt sich keinerlei Grenzen und alles, was er dabei anfasst, gelingt ihm - ähnlich wie diesem vermaledeiten STEVEN WILSON oder umtriebigen MARIUSZ DUDA von RIVERSIDE. ARKHE jedenfalls reiht sich genau dazwischen ein. Und dass der Sound sowie die Gestaltung der CD im schmucken Digi-Pack samt schönem Booklet ebenfalls sehr hochwertig ist, scheint sicher keine Frage zu sein.

FAZIT: Eine progressiv-metallische Musik-Wundertüte aus Ungarn namens ARKHE überrascht mit diesem abwechslungsreichen Debüt auf ganzer Linie. Der Mut, alles zwischen laut und leise auszuprobieren und dabei ein souverän-einfallsreiches Händchen zu beweisen, sollte jeden aufhorchen lassen, der sein linkes Ohr gerne mal NAPALM DEATH und sein rechtes wiederum PORCUPINE TREE leiht.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4796x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Rianas
  • Meditation In The Woods
  • Fergeteg Hava
  • Lélekölök
  • Space Derelict
  • Scum
  • Eredet
  • Álom Hava
  • Esthajnal

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • A (2016) - 13/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Robb
gepostet am: 23.04.2016

User-Wertung:
10 Punkte

Danke für die Rezi, Thoralf! Wie siehst du das? Ich hadere etwas mit den klaren Vocals und bedauere, dass der Sänger nicht jeden Ton 100% trifft. Generell jedoch erfrischend kreativ!
Thoralf Koß (Musikreviews.de)
gepostet am: 23.04.2016

Du hast recht, Robb, dass der Sänger öfters seine Stimme verfremdet - aber genau dieser nicht “geradlinige” Gesang wirkt auf mich eher reizvoll als störend. In diesem Sinne habe auch ich in letzter Zeit kaum ein so “erfrischend kreatives” Album gehört!
johann.d
gepostet am: 25.04.2016

User-Wertung:
15 Punkte

wahnsinn!!! danke Thoralf
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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